MAYKU, DIE GELIEBTE I
Im Kirschenmonat
fiel in meine Augen kein Schlaf.
Das Schaudern der Finsternis fiel in mein Herz.
Aber Feuer fing es doch, mein Herz, Mayku, Geliebte.
Wenn Gold regnet von der Ölweide,
und sie daherkommt, den Krug auf ihrer Schulter, die Hand an der Lende,
der Schwalben Lebensfreude am Saum ihres Rockes,
dann sollen die Berge erzählen,
von Lebensfreude und Lebenslust.
Wie versteinert sind hier Jungfrau und Braut,
„Trennung droht immerdar“ liegt auf ihren Lippen.
Ja, laß nur deine Haare wehen im Wind!
Das bringt mich um,
nimmt mir den Verstand.
Süß ist der Regen am Frühlingsmorgen.
Bei dir liegt so schön ein „Was soll es bedeuten?“.
Und der Mond verbringt den Abend in deinen Augen.
Oğuz Tansel
Übersetzt von Thomas Balkenhol